Internationales Turnier in La Roche-Sur-Yon in West-Frankreich
Benedict Baumgarth Gastspieler bei IBAM München
Größere Programme laden oft Gastspieler ein, um ihnen die Chance zu ermöglichen sich international mit den besten Spielern anderer Nationen zu messen.
Nachdem Benedict zu Lehrgängen der U16-Nationalmannschaft im vergangenen Sommer eingeladen wurde, hätte der gebürtige Wulfener schon damals die Chance gehabt international zu zeigen was in ihm steckt. Aufgrund von Verletzungen ist ihm diese Möglichkeit leider verwehrt geblieben.
Umso erfreulicher, dass sich die Basketball-Akademie München (IBAM) bemüht hat Bene bei diesem Turnier dabei haben zu wollen.
Der 2,11 Meter große Flügelspieler hat schon einige Erfahrungen in seiner basketballerischen Laufbahn sammeln dürfen. Angefangen damit, dass er als sehr junger und großer Spieler nicht den Sprung in den WBV Kader geschafft hat, dementsprechend gab es keine Nominierung für das damalige Bundesjugendlager. Bene machte weiter. Trainierte weiter, schaffte den Sprung als Jungjahrgang ins JBBL Team der Metropol YoungStars. Corona-Break. Erneut ein Rückschlag für den damals 14-Jährigen. Nur drei Spiele bestritt der bewegliche Centerspieler. Dafür durfte er mit einer Sonderregelung knapp 4 Monaten im Einzel- und Kleingruppentraining in der Rundsporthalle Bochum mit seinen damaligen JBBL Trainern Nils Stachowiak, Karsten Gasper und Felix Engel an seinem Game arbeiten. Werfen, Finishing innerhalb der Zone, Dribbeln, Passen und am Ende noch mehr Werfen. Bene machte alles. Mit Erfolg. Im Sommer 2021 wurde er für seinen damaligen Heimatverein BSV Wulfen in die 1. Regionalliga berufen. Das JBBL Team schaffte es bis unter die vier besten Mannschaften Deutschlands. Benedict hatten großen Anteil daran, waren seine Spielminuten geprägt von effektiven Aktionen auf dem Basketballfeld. Seine Statistiken im Bereich der Effektivität waren durchschnittlich über die komplette Saison hinweg unter den besten fünf der Mannschaft.
Im Halbfinal Spiel gegen Ulm brachte er den Ball, spielte Point Guard, spielte Pick and Roll mit Fynn, nahm mehr Dreipunkteversuche als Zweipunkteversuche im Spiel. Dieses Mal leider weniger erfolgreich. „Wir haben früh erkannt, dass Bene nicht mit dem Rücken zum Korb spielen will und ein Auge für seine Mitspieler hat. Mit seiner Größe, seiner Beweglichkeit erinnert er mich oft an Robin Benzing (Ehemaliger A- Nationalspieler). Diese Kombination ist einfach unglaublich spannend . Deswegen haben wir in Bochum mit dem Trainerteam entschieden, dass Bene langfristig „draußen“, also jenseits der 3-Punkte-Linie ausgebildet werden soll. Sowas braucht Zeit. Gras wächst auch nicht schneller, nur wenn man daran zieht.“, erklärt Felix Engel, Jugendkoordinator für den männlichen Bereich der VfL AstroStars Bochum und ergänzt: „Benedict hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er an Herausforderungen wächst. Ich hatte das Glück ihn als JBBL Headcoach eine längere Zeit begleiten zu dürfen. Seitdem er am OSP in Bochum-Wattenscheid im Vollzeitinternat wohnt, war dies eine klare Entscheidung Hochleistungssport und Schule optimaler miteinander verbinden zu wollen. Natürlich haben wir mit unserer 1. Herrenmannschaft in der Pro A ein ambitioniertes Profi-Team auf hohem nationalen Niveau. Nimmt Bene die Herausforderungen die ihn während seiner basketballerischen, aber auch persönlichen Laufbahn noch erwarten werden, weiterhin so an, bin ich der festen Überzeugung in den kommenden Jahren eine neue Version von Robin Benzing in der Rundsporthalle auflaufen zu sehen.
Wir wünschen Dir viel Erfolg beim Turnier und sind stolz, dass ein Programm wie München mit Dir zusammenspielen will.
DBB Sichtungsmaßnahme für die U16 Nationalmannschaft in Heidelberg
Fynn Lastring unter den besten 49 Spielern des Jahrgans 2007
TOP 4 Teilnahme im Mai mit dem JugendBasketballBundesliga Team Metropol YoungStars (JBBL U16).
Im Sommer mit der U15 DBB Auswahl im Turnier 19, 4, 16 und 9 Punkte aufgelegt und damit einer der Leistungsträger gewesen.
Momentan effektivster Spieler in der NachwuchsBasketballBundesliga (NBBL U19) im Kooperationsprojekt Metropol als Jung-Jung-Jung-Jahrgang, der eigentlich noch in der JBBL Spielen könnte.
Vor knapp zwei Wochen mit gerade einmal 15 Jahren, jüngster Spieler, der in dieser Saison in der Pro A eingesetzt wurde und mit sieben Punkten, sechs Rebounds und zwei Blocks zu überzeugen wusste.
Nach diesen beeindruckenden Leistungen in den vergangenen Monaten, hat sich der gebürtige Essener diese Nominierung mehr als verdient. Die VfL AstroStars und auch die VfL SparkassenStars freuen sich für unseren Nachwuchsspieler, der viel Zeit und harte Arbeit investiert hat so weit gekommen zu sein. Felix Engel, Jugendkoordinator des männlichen Bereichs bei den AstroStars durfte die Entwicklung und Prozess über die vergangenen zwei Jahre intensiv begleiten. Unzählige individuelle Videoanalysen während der JBBL-Zeit haben dem 2,08 Meter großen Jungen ein permanentes Feedback darüber gegeben was schon funktioniert und was er beim nächsten Mal anders machen darf. Auch wurde viel über Einstellung und den Modus in dem der damals noch 14-Jährige im Training, aber auch im Wettkampf unterwegs war, gesprochen. „Der erste Dank gilt dem ETB Essen, der dieses Talent entdeckt und in den ersten Jahren ausgebildet hat. Darüber hinaus, bin ich einfach wahnsinnig stolz auf die basketballerische, aber vor allen Dingen persönliche Entwicklung die Fynn genommen hat. Empathie und Frustrationstoleranz sind Fähigkeiten von jungen Leistungssportlern, aber auch generell jungen Menschen, die nur durch soziale Erfahrungen erlernt und geprägt werden. Mir zeigt dieser Prozess immer wieder, was alles möglich ist, wenn Menschen ein klares Ziel verfolgen. In so jungen Jahren schon zu wissen was man will ist selten und noch seltener ist es dafür sein persönliches Verhalten so zu verändern, dass es für einen selbst und für die Mannschaft funktioniert. Alles in der Absicht für das gewünschte Ziel. Das verlangt mir sehr großen Respekt ab.“, resümiert der Headcoach von der JBBL Felix Engel über seinen ehemaligen Schützling.
Trotz dieses rasanten Aufstiegs ist der im Olympiastützpunkt (OSP) lebende Centerspieler auf dem Boden geblieben. Andere Basketballer in seinem Alter, mit einer ähnlichen spielerischen Qualität wurden nicht in den U15 Kader berufen aufgrund mangelnder sozialer Fähigkeiten. Fynn stellt sich oft in den Dienst der Mannschaft, was er durch seine zahlreichen Rebounds und Blocks in Zahlen bestätigt wird.
Den Schritt vergangenen Sommer zu den VfL AstroStars Bochum an den OSP zu wechseln, fiel ihm nicht schwer, denn Fynn hat ein klares Ziel: „Ich will Basketball-Profi werden.“ Durch das Vollzeitinternat und dem Pro A Team im Rücken, gibt es einfach andere Strukturen als in seinem damaligen Heimatverein.
Für die Eltern von Fynn, Christian und Kyra Lastring, darf die Schule für sein Ziel Profi zu werden, deswegen aber nicht vernachlässigt werden. Seine Mutter ist selbst Lehrerin und betont „Es kann immer etwas passieren womit man als Sportler nicht rechnet. Das Verständnis was der OSP gegenüber den hochleistungssportlichen Aktivitäten von Fynn im schulischen Bereich entgegenbringt ist sehr groß. Bei hoher Belastung gibt es viel Flexibilität und auch Nachhilfelehrer, die sich darum kümmern den Stoff mit Fynn nachzuholen.“ Schmunzelnd fügt der Papa hinzu: „Ab und zu hilft aber immer noch die Mama oder der Papa.“ Und Kyra ergänz abschließend: „Als wir den Livestream gegen Trier anmachten, konnte wir es erst kaum glauben, dass unser Junge sogar in der Starting-Five ist. Da denkt man sich plötzlich, die vielen Fahrten zu Wettkämpfen, Trainings, Turnieren oder Kadermaßnahmen haben sich alle gelohnt.“
Der Vollinternatsschüler ist ganz und gar integriert im Kader der VfL SparkassenStars und als die Mannschaft mit Krankheits- und Verletzungsfällen gebeutelt war, ergab sich eine Chance. Diese wurde erfolgreich genutzt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dem Pro A Rookie erneut die Möglichkeit gegeben weitere Minuten auf diesem hohen Niveau zu sammeln.
Wir alle dürfen gespannt sein wohin die Reise für unseren Youngster noch gehen wird. Wir, der Verein, aber auch die Pro A werden weiterhin alles dafür tun, dass er seinem Ziel jeden Tag ein Stückchen näher kommt, denn Fynn ist nicht nur ein effektiver Basketballspieler, sondern auch ein wertvoller Mensch.
